22. Juli 2021
Das Regime im Iran war noch nie darin verlegen willkürlich Fakten mit eigenen Erfindungen zu verknüpfen, Menschen zu foltern und ihnen dabei vorgegebene Geständnisse abzupressen, um sie danach anzuklagen und der Öffentlichkeit vorzuführen, dass es ja gute Gründe gebe für die Verurteilung und entschlossene Strafen. Genau dies widerfuhr auch Saeed Malekpour, dessen von ihm entwickelte Software auch von Pornowebseiten ohne seine Kenntnisse genutzt wurde.
Der in Kanada ansässige Iraner wurde bei einem Besuch im Iran festgesetzt und schliesslich unter dem Vorwurf „Beleidigung und Entweihung des Islams“ zum Tode verurteilt. Sein Fall löste zwar einen internationalen Aufschrei aus, doch das Gezeter um einen angeblich geplanten Angriff Israels auf die iranischen Nuklearzentren lässt Menschenrechtsverletzungen wie unter eine kalte Schneedecke verschwinden.
Catherine Ashton besorgt über die Situation von Journalisten und Bloggern in Iran: http://de.ria.ru/world/20120201/262585071.html
Kampagne zur Freilassung von Saeed Malekpour: https://peoplewithoutnation.wordpress.com/
Brief Saeed Malekpours zu seiner Verhaftung:
https://peoplewithoutnation.wordpress.com/saeed-malekpour-open-letter-to-the-iri-judiciary/
Seit April 2006 im Netz. Positiv zu Land und Leuten eingestellt. Kritisch zu den Machenschaften des Regimes und den brutalen Ausformungen seiner Ideologie. Solidarität mit allen Journalisten in Iran, die sich das Denken nicht mehr verbiegen und verbieten lassen und ihr selbstständiges Denken bewahren auch im Angesicht von Gefahr und Verlust von Sicherheiten.