Alles basiert auf Recht und Ordnung

"Alles basiert auf Recht und Ordnung", sagt Vahid Beheshti, Gründer der Iran Front in einem Interview mit dem österreichischen ExxpressTV.

„Alles basiert auf Recht und Ordnung“, sagt Vahid Beheshti, Gründer der Iran Front in einem Interview mit dem österreichischen ExxpressTV. Er bezieht sich auf die Zeit des Übergangs, nachdem das Regime mithilfe gezielter militärischer Schläge durch Israel und die USA so stark geschwächt ist, dass die Bevölkerung – ohne gleich von Milizionären massakriert zu werden – ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen kann. Das Interview fand auf dem Höhepunkt der Militärschläge Israels gegen Einrichtungen und führende Persönlichkeiten des Regimes oder wie Donald Trump die Zeit nannte: auf dem Höhepunkt des 12-Tage-Krieges statt.

Nicht alle Erwartungen, die Beheshti im Interview ausspricht, haben sich erfüllt. Mächtige Staaten im Nahen Osten fürchten Chaos in der Region, von dem sie selbst betroffen sein könnten und waren zufrieden mit der Reduktion der Gefahr durch die nuklearen Waffenentwicklungen des Regimes. Sie wollen lieber einen schwachen Iran, als einen freien Iran, der Seite an Seite mit Israel, der Region neue Impulse verleihen kann.

Iran steht vor dem Kollaps - "Iran Front" Führer Vahid Beheshit im Interview
Alles basiert auf Recht und Ordnung: Vahid Beheshti wird vom exxpressTV interviewt.

In einem weiteren Interview spricht Beheshti mit Sarah Martinez Amir vom Jerusalem Center for Security and Foreign Affairs (JCFA) in einer Folge von „East to West”.

You Won't Believe What Iranians Are Really Saying About Israeli Strikes
Alles basiert auf Recht und Ordnung: Beheshti spricht über die Schwäche des Regimes in Iran

Unterstützung durch britische Politiker

Die offizielle Vorstellung der Iran Front fand am 27.10.2025 im House of Lords, London statt. Bei dieser Veranstaltung unter dem Titel „Fahrplan für einen demokratischen Übergang“ sprachen sowohl die Gründer der Iran Front Mattie Heaven und Vahid Beheshti als auch hochrangige Mitglieder unterschiedlicher politischer Affiliationen aus der britischen Politik.

مراسم رونمایی از جبهه احیای قانون و حاکمیت ملی ایران در مجلس اعیان بریتانیا + ترجمه
Alles basiert auf Recht und Ordnung: Beheshti wendet sich an britische Politiker

Zweifel an Absichten Trumps

„DIE MULLAHS WAREN KURZ VOR DEM ENDE – JETZT SIND SIE GERADE NOCH GERETTET WORDEN“ textet der Bild-Journalist Iman Sefati in Grossbuchstaben auf der Plattform X.

Weiter schreibt er: „Seit Wochen höre ich aus Kreisen, die direkt für das Mullah Regime arbeiten:
Das System der Mullahs hat seine gefährlichste Phase überstanden. Die Stimmung dort: Keine Panik mehr. Keine Todesangst mehr. – DIE ENTSCHÄRFUNG – WER HAT DEN STURZ VERHINDERT? Nach Aussagen aus diesem Umfeld gibt es eine überraschende Entwicklung: „@trump will den Sturz nicht mehr. Sogar Israel will ihn nicht mehr. Beide haben kein Interesse mehr an einem Zusammenbruch des Regimes.“ sagt mir M. A.

Das bedeutet: Kein Regimechange-Druck mehr aus Washington. Kein strategischer Sturz mehr aus Jerusalem. Dazu kommt eine zweite Macht, die sich eingemischt hat – und entscheidend war: „Die arabischen Golfstaaten haben sich stark eingemischt. Sie wollen ein ruhiges, schwaches Iran, aber keinen Regimewechsel. Kein Sturz – nur Stabilisierung.
Kein freies Iran – nur ein ungefährliches. WAS PASSIERT INNERHALB DES REGIMES? Aus der iranischen Insider-Perspektive heisst es: „Man will auf Reformisten setzen – spätestens nach Chameneis Tod soll eine freundlichere, west-taugliche Politik kommen.“ Ein anderer Teil der Insider sagt jedoch etwas anderes – und noch brisanter: „Chamenei hat kaum noch Macht. Die iranischen Oligarchen, die grosse internationale Wirtschaftsbeziehungen haben, haben übernommen – mithilfe der Golfstaaten. Sie haben das Regime aus der Sackgasse geholt.“

Das heisst: Nicht die Mullah-Theokratie hat überlebt – sondern das wirtschaftliche Machtkartell dahinter. ZWEI VERSIONEN, DIE AUS DEM SYSTEM ZU HÖREN SIND. Nach Chameneis Tod kommt ein „Reform-Iran“, das sich dem Westen annähert. Chamenei spielt keine echte Rolle mehr – die Oligarchen regieren schon jetzt. Fokus: System behalten, aber Fassade ändern Fokus: Geld, Macht, Deals – Ideologie nur noch Kulisse. Beide Versionen haben aber einen gemeinsamen Kern: Das Regime bleibt. Nur das Modell ändert sich. Keine Revolution. Kein Sturz. Nur ein Umbau – von oben gestützt.


Dass solche Gedanken im Bereich des Möglichen liegen, ist nicht von der Hand zu weisen. Schliesslich ist zu viel Dynamik und Veränderung nicht für alle internationalen Finanz- und Wirtschaftszweige willkommen und die Welt ist in ihrem komplexen globalen Neufindungsprozess, was Ideologien, Technologien und Ressourcennutzung anbelangt, eher in einer Unwucht. Da ist Stabilität in den Augen einiger Wirtschaftsführer und Politiker wichtig.

Richtige „west-taugliche“ Politik, die aber auch tauglich für Menschen ist, wird es erst mit einem freien Iran geben, wo die Bevölkerung in die Gestaltung der Staatsstrukturen eingebunden ist. Diesen Prozess bietet die Iran Front an.

Helmut N. Gabel, @mehriran.de

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Kritisch zum Regime. Hintergründe, Fotos, Berichte zu Iran. Positiv zu Land und Leuten.